40 Jahre SG-Schönbuch Teil 1
Es war der 26.09.1980 als bei der außerordentlichen
Hauptversammlung des Schachvereins Herrenberg nach kontroverser Diskussion, der
komplette Vorstand, namentlich die Herren Betz, Franz, Maurer und Dr. Tobien von ihren Ämtern zurück traten und den Schachverein
Herrenberg verließen. Doch wie sollte nun die schachliche
Zukunft der schachbegeisterten „Vereinslosen“ aussehen? Folgende Überlegungen
standen im Raum.
Die Gründung eines eigenen Vereins wurde erwogen.
Doch ist für zwei Schachvereine Herrenberg groß genug und wäre eine
„Anti-Reaktion“ als Grundlage genügend?
Schach ganz aufgeben, bzw. jeder sucht sich einen
neuen Verein? Was aber hieße, die Verbindung untereinander zu verlieren!
Man geht gemeinsam zu den SF Ammerbuch und spielt
dort Schach im sportlichen Wettkampf.
Man macht einen Schach-Stammtisch im Hotel
Schönbuch, um in gemütlicher Atmosphäre, gute Gespräche zu führen und
untereinander, aber auch mit Gästen zusammen, schöne Partien zu spielen.
Schließlich beschloss man als Erstes einen
Schach-Stammtisch einzuführen. Mit dem im Ziegelfeld gelegenen Hotelrestaurant
Schönbuch hatte man dann auch die richtige Bleibe gefunden, denn Hotelier Max
Pfeifle hatte sein Faible für das Schachspielen schon während des Länderkampfes
Deutschland-Wales entdeckt und gleich anschließend zwei Spiele angeschafft.
Ihre neue sportliche Heimat fanden die „Entwurzelten“, bei den sportlich
orientierten und aufstrebenden SF Ammerbuch. Unter Leitung des sehr engagierten
Vorsitzenden Kurt Rothmund war hier der ersten Garnitur viermal hintereinander
der Aufstieg gelungen. Nach Wegzug einiger Mitglieder dürfte nach der Ablauf
der Sperre die Verstärkung zudem willkommen sein.
Im November 1980 kam man dann zu dem Entschluss
eine Schachgesellschaft Schönbuch zu gründen. Auf die Gründung der Gesellschaft
verfiel man, da viele Anfragen nach einem solchen Treff in Herrenberg vorlagen
und ein Zusammenschluss Gleichgesinnter ermöglicht werden sollte.
Internationale Bretter, Figuren und entsprechende Uhren wurden bereits
angeschafft und über die Gesellschafter stand dieses Spielmaterial auch anderen
Interessenten zur Verfügung. Nur an jedem ersten und dritten Freitag im Monat
waren die vorhandenen Bretter und Figuren zunächst den „Mitgliedern“
vorbehalten.
Präsident dieser Schachgesellschaft wurde am
28.11.1980 Erwin Franz, als „Vize“ wurde Dr. Günter Tobien
gewählt, sowie Hans Maurer als Schriftführer und Heinz Betz als Kassierer. Die
neu gegründete Schachgesellschaft, der auch schon Mitglieder aus dem
Nachbarkreis angehörten, sollte nach dem Beschluss der Gesellschafter im Sinne
des BGB geführt werden und für jeden offen sein, der gern zwanglos Schach
spielen will in angenehmer und gepflegter Atmosphäre. Sie sollte ganz bewusst kein Verein mit sportlichen Zielen und keine
Konkurrenz zum Schachverein Herrenberg oder anderen Schachvereinen der Umgebung
sein. Ihre Mitglieder spielen Schach als sportliche Disziplin in anderen
Vereinen. Schach als Kunst und als Mittel zum Zusammentreffen Gleichgesinnter
ist Zweck und Ziel dieser Schachgesellschaft Schönbuch.
40 Jahre SG-Schönbuch Teil 2
Nach Ablauf der Sperre konnten die „Schönbucher“, bei den SF Ammerbuch in der Verbandsrunde
1981/1982 - hauptsächlich als deren fünfte Mannschaft - teilnehmen. Gespielt
wurde in der C-Klasse Ost des Schachkreises Reutlingen/Tübingen und als
Spiellokal diente das Feuerwehrmagazin in Altingen in der Schwedenstrasse
53. Die „Schönbucher“ schnitten dabei mit einem 3
Platz unerwartet gut ab und zeigten da schon einen beachtlichen Ehrgeiz.
Am 14 März 1982 tat sich dann für die Zukunft
entscheidendes. Im Hotel Kaiser in Herrenberg-Obermönchberg hatten sich die
Herren Stefan Barth, Arndt Brausewetter, Erwin Franz, Jochen Kaiser, Hans
Maurer, Thomas Röhm, Dr. Günter und Marcel Tobien
eingefunden, um einen Rückblick auf die abgelaufene Saison, aber auch einen
Ausblick für den zukünftigen Weg der Schachgesellschaft Schönbuch zu werfen. Es
ergab sich in diesem Gespräch, dass alle Anwesenden sich einig waren in der
Absicht folgende Dinge zu tun.
1.) Die Schachgesellschaft Schönbuch zu einem
eingetragenen, gemeinnützigen Verein zu machen. Der Sitz des Vereins soll
Tübingen sein. Als Termin für die Gründungsversammlung wurde das Frühjahr 1982
festgelegt. Ausarbeitung eines Satzungsentwurfes der bei der Gründungsversammlung
den Mitgliedern zur Genehmigung vorgelegt werden soll, durch die Herren Dr. Tobien, Franz und Maurer.
2.) In der kommenden Saison als Schachgesellschaft
Schönbuch an der Verbandsrunde teilzunehmen. Herr Franz wird das Spitzenbrett
übernehmen. Dr. Tobien, M. Tobien,
Barth, Kaiser und Brausewetter stehen als Stammspieler zur Verfügung. Weiter wird angenommen dass die nicht Anwesenden zumindest
teilweise als Ersatzspieler teilnehmen werden. Überdies wird sich Herr Franz
noch um zwei weitere Stammspieler kümmern.
3.) Alle Anwesenden haben sich
ausdrücklich dazu bekannt, dass sie bereit sind, in punkto Schach ihre
Fähigkeiten voll in die Schachgesellschaft einzubringen, dabei aber den Verein
über die eigenen Interessen zu stellen, sprich an dem Punkt wo die eigenen
Grenzen erreicht werden, den Platz in der ersten Mannschaft zugunsten des
weiteren Aufstiegs im Bedarfsfalle, an stärkere Spieler
die zur Schachgesellschaft stoßen freizugeben. Diese Haltung soll auch
Bedingung sein für alle zukünftigen weiteren Mitglieder der Schachgesellschaft
Schönbuch.
4.) Die Schachgesellschaft Schönbuch
ist ausdrücklich kein Ortsverein, sondern ein überörtlicher Regionalverein.
5.) Zu allen vorhandenen Schachvereinen
wünschen wir uns gut nachbarliche Beziehungen. Zu den Schachfreunden Ammerbuch
und deren Vorsitzenden Kurt Rothmund verbindet uns eine enge Freundschaft. Die
Schachgesellschaft Schönbuch wird in allen Aktivitäten darauf bedacht sein,
diese Freundschaft zu fördern und zu erhalten. Eine enge Zusammenarbeit mit den
Schachfreunden Ammerbuch ist unser Wunsch.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 3
Bei der Mitgliederversammlung am 16. April 1982 im
Garni Hotel Fischer war es dann soweit. Die Satzung
der Schachgesellschaft Schönbuch trat in Kraft, abgesegnet durch die
Gründungsmitglieder: Erwin Franz, Joachim Stein, Stephan Barth, Jochen Kaiser,
Thomas Röhm, Marcel Tobien, Hans Maurer, Rudi
Eberhardt, Heinz Betz, Günter Tobien und Arndt
Brausewetter.
Dazu auszugsweise aus dem Gäuboten
vom 14. Mai 1982
>Bei der „Schönbuch-Schach-Gesellschaft“ tut sich etwas. Wie bereits
kürzlich im „Gäubote“ berichtet, hatte die SSG aus
platztechnischen Gründen das Spiellokal aus dem Schönbuch-Hotel ins Garni Hotel
Fischer verlagern müssen, wo man sich inzwischen nicht nur akklimatisiert hat,
sondern auf mehrfachen Wunsch hin aus einer losen Schach-Interessengemeinschaft
auch zu einem Schachverein formiert hat, dessen Eintrag ins Vereinsregister
unter dem bisherigen Namen bereits beantragt ist. Wie versprochen, als vor einiger
Zeit mehrere verdiente Vorstandsmitglieder aus privaten Gründen den
Schachverein Herrenberg verlassen hatten, wird es in der Gäu-Metropole
erfreulicherweise keine für eine kleine Stadt ungesunde Konkurrenz in Sachen
Schach geben. Die Gründungsmitglieder des neuen Vereins mit nominellem Sitz in
Tübingen, waren sich einig, dass man in der nächsten Runde im Bezirk
Neckar-Fils spielen wird.
Die aktiven Mitglieder der SGS werden sportlich leistungsorientiert
ihrem Hobby nachgehen, ansonsten wird der Schach-Stammtisch für jedermann auch
im Garni Hotel Fischer freitags für ein gemütliches Schachspiel zur Entspannung
beibehalten. Der Verein verfügt mit bisher je zur Hälfte junger und älterer
Aktiver über eine gesunde Struktur. Etwas kurios, aber verständlich und
verkraftbar ist das „Dreiecksverhältnis“: Spiellokal in Herrenberg, Sitz in
Tübingen und die Heimspiele werden im schmucken Schützenhaus Seebronn ausgetragen.
Beim Saisonabschluss von Ammerbuch V im Gasthof „Kaiser“ in Mönchberg
überreichten sie an den Ammerbucher Vorsitzenden Kurt
Rothmund, Altingen, zum Dank für die Gastfreundschaft als Abschiedsgeschenk
eine Spielstandtafel. Ein Präsent als Dank wird auch Max Pfeifle vom
Schönbuch-Hotel noch erhalten.
Erwin Franz hatte eingangs darauf hingewiesen, dass man im Nachbarbezirk
gern sieht, dass der Sitz
der Gesellschaft nach Tübingen verlegt wurde.
Bewusst wurde der Name beibehalten: „Da wir uns der Talente eines
größeren Gebietes bedienen müssen. Wir wollen nicht als Ortsverein mit Kirchturmspolitik gelten. Für uns gilt Schach als
sportliche Disziplin“.
Anschließend übernahm Bezirksleiter Hajo Gnirk
die Wahlleitung. Er hatte zuvor verschiedene Ratschläge beigesteuert.
Bezirksvorsitzender Gnirk äußerte sich
anerkennend über Vorbereitung und Verlauf der Versammlung. Seine Feststellung,
dass von einer guten Führung das Wohl jeden Vereins abhängt, rannte offene
Türen ein, wusste man doch, dass Erwin Franz zu den Leuten gehört, die ihren
Dienst in den Dienst des Vereins zu stellen pflegen und, dass er, wie
festgestellt wurde, zusammen mit Dr. Tobien für den
Aufschwung gezeichnet hatte, den Schachverein Herrenberg seiner Zeit genommen hatte.
<
Als überaus schwierig erwies es sich dann noch die Hürden für den
Vereinsnamen und Verein Sitzes zu nehmen. Erst nach regem und langwierigem
Schriftverkehr wurde die Schachgesellschaft Schönbuch 1982 e. V. am 06. Mai
1983 ins Vereinsregister beim Amtsgericht Tübingen eingetragen.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 4
Unter der Führungsriege Erwin Franz (Präsident),
Dr. Günter Tobien („Vize“ und sportlicher Leiter),
Hans Maurer (Schriftführer) und Heinz Betz (Schatzmeister) nahm man erstmals
als Schachgesellschaft Schönbuch 1982 e. V. in der Verbandsspielrunde 1982/1983
teil. Als Spiellokal zu den Verbandsspielen diente das Schützenhaus in Seebronn, während man seine Spielabende im Garni Hotel
bestritt.
Die Schönbucher starteten
furios in ihre erste Saison. Nachdem man als erste Standortbestimmung ein
Freundschaftsspiel gegen die routinierte Mannschaft vom SV Wildberg (B-Klasse,
Bezirk Stuttgart) mit 7 zu 3 gewinnen konnte, gelang im ersten Verbandsspiel in
Holzelfingen, gegen Lichtenstein III, ein nicht für
möglich gehaltener 8 zu 0 Kantersieg. Richtig erstaunt war man dann, als man
erfuhr, dass die SGS in dieser Klasse bei den übrigen Kontrahenten, als
haushoher Favorit für den Aufstieg galt. Zu beobachten war allerdings, dass die
Youngster des Teams schwer aufgeholt und an Spielstärke gewonnen hatten. Dies
sollte sich in der Folgezeit auch bestätigen, denn bis auf einen Ausrutscher
gegen die SF Pfullingen V konnten alle Spiele gewonnen werden. Nach dem 5,5 zu
2,5 Sieg gegen Dettenhausen II im Seebronner
Schützenhaus war die Meisterschaft der B-Klasse, Staffel 1 und der damit
verbundene Aufstieg in die A-Klasse perfekt. Ein Teil dieses Erfolges wurde
wohl zu Recht auf die engagierte Jugendarbeit des Vereins zurückgeführt.
Immerhin waren ein großer Teil der Mitglieder
Jugendliche unter 20 Jahren. Nun das war man ja schon
vom früheren „Patenverein“ den Schachfreunden in Ammerbuch gewöhnt.
In der A-Klasse wurde die Luft natürlich
etwas rauer, deshalb war es das Anliegen von der Schachgesellschaft
Schönbuch (SGS), noch etwas Verstärkung an den vorderen Brettern zu finden.
Ansonsten waren weiterhin Anfänger zum Aufbau oder interessierte Hobbyspieler
an den Spielabenden freitags im Garni-Hotel Fischer willkommen. Als große
Aufgabe stand in diesem Jahr auch noch die Ausrichtung der Württembergischen
Blitzschachmeisterschaft am 26.03.1983 im Seebronner
Schützenhaus ins Haus. Mit der Eintragung ins Vereinsregister (6. Mai 1983)
wurde nochmals die Mitgliederwerbung angekurbelt. So wurde ab Freitag den 13. Mai 1983 ein Kurs durchgeführt der analog,
zu der 14-tägig ausgestrahlten Fernsehreihe „Zug um Zug Schach für jedermann“
im dritten Programm gestaltet wurde.
Vor der Meisterfeier stand dann noch das Rückspiel
gegen die Wildberger an, gegen die man ja das erste Spiel „unter eigener
Flagge“ ausgetragen hatte. Auch diesmal hatten die Schönbucher
die Nase vorn, gewannen diesmal mit 8 zu 4. Der Vorsitzende Walter Lechler
überreichte noch als Gastgeschenk einen Holzaufhänger mit dem Wildberger
Rathaus. Dieses Freundschaftsturnier leitete schon vor Saisonbeginn eine „neue
Ära“ ein: Am Spitzenbrett spielte erstmal der Sindelfinger Walter Botta.
Außerdem sollte in der anstehenden Saison an Brett acht der routinierte Dr.
Heinrich Buhr und Erich Jauernig als Ersatzspieler an Brett neun die SGS
verstärken. Um nun allen Spielern des größer gewordenen Kaders Spielpraxis zu sichern wurde erstmals eine 2. Mannschaft, die in der
B-Klasse Staffel 1 am Spielbetrieb teilnahm, gemeldet. In der dann laufenden
Runde zeigte sich allerdings deren Mannschaftsdecke als zu dünn und nachdem man
zwei Begegnungen hintereinander nur zu viert angetreten war, wurde die
Mannschaft nach 4. Spieltagen zurückgezogen. Wesentlich besser lief es für die
SGS 1 die mit einem 5,5 zu 2,5 gegen Dettenhausen in
die neue Saison in der A-Klasse Staffel 1 startete. Nachdem man sich den
obligatorischen Ausrutscher am 2. Spieltag gegen die SF Ammerbuch II leistete,
konnten in der Folgezeit alle restlichen Mannschaftskämpfe gewonnen werden. Zum
Abschluss gab es gar noch ein „Endspiel“ gegen den
Verfolger SC Steinlach II der sich noch, trotz einer 5,5 zu 2,5 Niederlage, den
2. Tabellenplatz erhalten konnte, während sich die SGS die Meisterschaft
sicherte.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 5
Für die Saison 1984/1985 konnte man die 1. Mannschaft mit Claus Macher und
mit Peter Andresz ehemals DJK Stuttgart verstärken. Eine
2. Mannschaft wurde auch für diese Runde gemeldet und spielte in der
Reserverunde für Vierermannschaften mit. Trotz der Verstärkungen wurden der 1.
Mannschaft in der Kreisklasse mit einem vierten Platz erstmals die Grenzen
aufgezeigt. Für die erfolgsverwöhnten Schönbucher ein
kräftiger Dämpfer. Es sollte allerdings noch schlimmer kommen. Walter Botta,
für zwei Jahre Gast und Spitzenspieler der SGS, kehrte wieder zu seinem
Heimatverein Sindelfingen zurück. Dadurch lief die Saison 1985/1986 für die SGS
1 gar nicht nach Wunsch. Mit 4 zu 10 Punkten landete sie nur auf dem siebten
und vorletzten Platz und musste erstmals in ihrer Geschichte absteigen. Zum
zweiten Mal wurde auch eine 2. Mannschaft in der B-Klasse gemeldet, die diesmal
die Runde beenden konnte. Der sportlichen Abwärtstendenz konnte in der Saison
1986/1987 nicht gegengesteuert werden. Mit Peter Andresz,
und Dr. Günter Tobien standen zwei Stammspieler nicht
mehr zur Verfügung und Erwin Franz spielte nur noch als „Ersatz“. So mussten
eben alle Spieler mehr oder weniger aufrücken und Talent Wolfgang Kramer wurde
auf Brett sieben zum Stammspieler. Dies hatte natürlich auch
Auswirkung auf die SGS 2, die aufgrund abzugebender Spieler, trotz Zuwachs,
wieder nur an der Reserverunde teilnehmen konnte, aber diesmal mit einem 1.
Platz den ersten Erfolg zu verzeichnen hatte. So gut lief es für die SGS 1, die
erst mit einem Sieg gegen Dettenhausen am letzten
Spieltag die A-Klasse halten und damit den Supergau - zwei Abstiege in Folge -
vermeiden konnte, nicht. Um einem solchen Fiasko in der Runde 1987/1988 zu entgehen wurde die SGS 1 stärker aufgestellt. Erwin Franz
und Dr. Günter Tobien kehrten als Stammspieler zurück
und der immer besser werdende Wolfgang Kramer rückte auf Brett vier vor. So
schaffte man auf Platz drei fast den Wiederaufstieg. Auch die SGS 2 startete
wieder in der B-Klasse und konnte aufgrund eines größeren und gefestigten Kaders,
da hatte sich die Mitgliederwerbung ausgezahlt, ebenfalls mit einem 3. Platz
angenehm überraschen. Die Saison 1988/1989 lief sportlich sehr positiv für die
SGS. Auch ohne Dr. Günter Tobien, aber dafür mit
Wolfgang Abel und Horst Ring aus der zweiten Mannschaft konnte man die
Meisterschaft feiern. Die SGS 2 konnte durch den Aderlass an die Erste zwar
nicht mehr an die gute Vorsaison anknüpfen, spielte dennoch sehr solide und
landete schließlich auf einem 5. Platz. Erfreulich war auch der stete Zuwachs
aktiver Spieler, der auch dazu führte das zum ersten
Mal eine SGS 3 als Team in der Reserverunde teilnahm. In der Saison 1989/1990
konnte die SGS 1 den Kreisklassenerhalt und die SGS 2 den erstmaligen Aufstieg
in die A-Klasse schaffen. Die Saison 1990/1991 stand unter keinem guten Stern.
Sowohl die SGS 1, als auch die SGS 2 stiegen ab. Als
wahre Stehaufmännchen präsentierten sich die Schönbucher
in der Saison 1991/1992. Unter der neuen Führung gelang zum ersten Mal eine
Doppelmeisterschaft, sowohl die SGS 1 als auch die SGS 2 stiegen postwendend
wieder auf. Die SGS 3 gewann ihr allererstes Spiel bei der TSG Münsingen und
wurde diesmal nur Vorletzter. In der Saison 1992/1993 konnte man mit den
Rückkehrern Claus Macher und Erwin Franz, sowie Nachwuchstalent Thomas Kimmerle
die Klasse auf Platz. 6 halten. Den gleichen Rang erreichten auch die SGS 2 und
3. Auch in der Saison 1993/1994 konnte die SGS 1 und 2 den gleichen Platz
erzielen, wobei die SGS 2 damit in die Relegation musste, da verlor und in die
B-Klasse absteigen musste. In der Saison 1994/1995 verlor man Rudi Eberhardt
der lange am Spitzenbrett gespielt hatte, konnte aber den Kreisvorsitzenden
Josef Wöll gewinnen. Ein absoluter Glücksgriff für die Schachgesellschaft Schönbuch was die Zukunft noch zeigen sollte. Wieder landete
man auf dem abonnierten 6. Platz. Die SGS 2 verpasste den Aufstieg in der
B-Klasse und die SGS 3 konnte wenigsten zwei Spiele gewinnen. Auch in der
Saison 1995/1996 landete die SGS 1 auf Platz 6. Die SGS 2 und 3 mühten sich
weiter in der B-Klasse.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 6
Eine weitere Verstärkung flatterte in der Saison 1996/1997 ins Haus.
Josef Wöll konnte Dr. Alexander Balabanov davon
überzeugen zukünftig für die SGS 1 die Schachklötzchen zu schieben. Am
Spitzenbrett sollte er die sich nun längst in der Kreisklasse etablierten Schönbucher weiter nach vorne bringen. Es kam schließlich
besser als wie es sich die kühnsten Optimisten hätten
vorstellen können. Zwar startete die SGS 1, wie fast immer, schlecht in die
Saison und hatte nach zwei Unentschieden nach drei Spieltagen schon zwei Punkte
Rückstand auf den stark aufspielenden SC Rochade Metzingen. Doch am fünften
Spieltag kam es dann zum Gipfeltreffen. Und kaum zu glauben, die wie entfesselt
spielende SGS putzte den Gegner mit 7,5 zu 0,5. Trotzdem blieben die Metzinger
mit 8 zu 2 Punkten und 25,5 Brettpunkten noch einen halben Brettpunkt vorne.
Aber nun waren die Karten neu gemischt und Spannung pur angesagt. Am sechsten
Spieltag gewannen beide Teams mit 6,5 zu 1,5 und Metzingen blieb
Tabellenführer. Am siebten Spieltag legte die SGS nochmals ein 6,5 zu 1,5 gegen
die SF Rottenburg II vor, während Metzingen nur knapp mit 4,5 zu 3,5 sein Spiel
in Steinlach gewann. Nun lagen die Schönbucher mit
1,5 Brettpunkten in Front. Mit 6,0 zu 2,0 gewannen die Metzinger am achten
Spieltag gegen die SF Ammerbuch II, doch die SGS konterte nochmals mit einem
6,5 zu 1,5 gegen die SF Pfullingen IV und baute den Vorsprung auf 2 Brettpunkte
aus. Danach folgte ein Herzschlagfinale. Während Metzingen beim heimstarken SV
Dettingen antreten musste führte die Schönbucher am neunten Spieltag die Reise nach Ofterdingen
zu dem unbequemen Gegner SC Steinlach II. Per Telefon über das Spielgeschehen
in Dettingen informiert, hatten zunächst die Metzinger den besseren Start und
führten schnell. Doch die Schönbucher ließen sich
davon nicht beeindrucken spielten ihr Spiel und gewannen mit 5 zu 3. Dies
reichte zur Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die
Bezirksliga. Dem bisher größtem Erfolg in der Vereinsgeschichte.Für
die SGS 2 lief es gar nicht gut, ein fünfter Platz in der B-Klasse, mit dieser
spielerischen Substanz war einfach zu wenig. Die SGS 3 in „Bestbesetzung“
spielend, holte sich mit 5 Punkten wieder einmal den 6. Tabellenplatz.
Nach dem
größten Erfolg in der Vereinsgeschichte, dem Aufstieg in die Bezirksliga,
kehrte in der nun folgenden Saison 1997/1998 Ernüchterung ein, als man sah,
welche Gegner mit was für einer Spielstärke auf einen zukamen. Und die
Befürchtungen schienen auch einzutreten denn nach
sechs Spieltagen stand man mit 0 zu 12 Punkten auf dem letzten Platz. Das
nächste Spiel gegen den SV Urach musste unbedingt gewonnen werden. Und die SGS
wuchs über sich hinaus, entführte mit 5 zu 3 beide Zähler aus Bad Urach und kletterte
um zwei Plätze nach oben. Doch nach der Heimniederlage gegen die SF Rottenburg
fiel man wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück und musste nun das letzte
Spiel, ausgerechnet beim Mitaufsteiger SC Rochade Metzingen gewinnen. Die
Metzinger hatten sich verstärkt und waren somit wesentlich stärker einzuschätzen, als bei der Begegnung des letzten Jahres. Da
traf es sich gut dass zwischenzeitlich Dr. Günter Tobien wieder auf der Bildfläche erschienen war. Dank
seinen Beziehungen konnte sich die SGS zu diesem entscheidenden
Mannschaftskampf mit dem Sindelfinger Marin Jurasin
verstärken. Die Metzinger ließen ihr stärkstes Brett darauf
hin frei und die SGS konnte einen 5 zu 3 Erfolg verbuchen. Nachdem
analog dazu die Uracher gegen den SV Tübingen III
verloren hatten, konnte sich die SGS auf dem 8. Tabellenplatz gerade noch mal
vor dem Abstieg retten. Soviel erfreuliches gab es von
der SGS 2 nicht zu berichten, die mit einem 4. Platz wieder einmal unter ihren
Möglichkeiten blieb. Ebenso schwach spielte die SGS 3 und landete auf einem
unbefriedigenden 7. Schlussrang.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 7
Wesentlich optimistischer, mit Marin Jurasin
am Spitzenbrett wissend, startete die SGS 1 in die Saison 1998/1999. Und dies
sollte auch berechtigt sein denn die ganze Mannschaft
wuchs über sich hinaus, konnte fünf Mannschaftssiege einfahren und einen
ausgezeichneten 5. Platz belegen. Auch die SGS 2 wusste diesmal zu überzeugen
und schlug am letzten Spieltag auswärts, im entscheidenden Spiel, den SV Dettingen
II überraschend hoch mit 7,5 zu 0,5 und wurde damit souverän mit 14 zu 0
Punkten Meister der B-Klasse und Aufsteiger in die A-Klasse. Die SGS 3 konnte
nahtlos an die schwache Vorsaison anknüpfen und wiederum nur den siebten und
damit letzten Tabellenplatz belegen. Erstmals konnte auch eine SGS 4 am
Spielbetrieb teilnehmen. Ursache dafür war die stark angestiegene Zahl unserer
Jugendspieler. Das Team konnte sich dabei einen guten 7. Platz in der B-Klasse
erkämpfen. Vor Saisonbeginn 1999/2000 wurden die Schönbucher
noch mit einer Hiobsbotschaft konfrontiert. Ihr Spitzenspieler Marin Jurasin bat noch vor Meldeschluss um seinen Spielerpass und
wechselte nach Korntal. Das war natürlich eine herbe Schwächung
zumal sich auch Dr. Alexander Balabanov abgemeldet
hatte. Ohne ihre ersten beiden Bretter waren die Schönbucher
natürlich Abstiegskandidat Nummer 1. Wenigstens durfte man Dr. Alexander Balabanov noch am ersten Brett melden und er sollte auch
noch einmal im wichtigen Spiel gegen Ostfildern, welches man mit 5 zu 3 gewann,
zum Einsatz kommen. Die SGS legte einen katastrophalen Start mit 0 zu 8 Punkten
hin um sich dann doch noch erheblich zu steigern und
die Runde mit 8 zu 10 Punkten auf dem 5. Platz zu beenden. Eine unglaubliche
Leistung der doch stark geschwächten Mannschaft. Erfreulich war die Runde auch
für die SGS 2 die sich mit 7 Punkten den 7. Platz und damit den Klassenerhalt
sichern konnte. Die SGS 3 erkämpfte sich 5 Punkte und landete auf dem 9. Platz.
Aufgrund der vielen Nachwuchsspieler startete man überdies mit drei
Vierermannschaften in der Reserverunde wobei die SGS 4
den 3. Platz, die SGS 5 den 2. Platz und die SGS 6 den 5. Platz belegen konnte.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 8
In der Saison 2000/2001 sanken die Chancen auf den Klassenerhalt fast
auf Null. Dr. Alexander Balabanov
stand definitiv als Spieler nicht mehr zur Verfügung und Wolfgang Abel hatte
uns in Richtung des SC HP Böblingen verlassen. Zudem hatte Erwin Franz was sich
schon in den letzten Jahren abgezeichnet hatte kaum noch Zeit. Unser
Ehrenpräsident sollte in dieser Runde nur noch ein Spiel für uns bestreiten und
seine aktive Laufbahn beenden. Doch die SGS 1 zeigte wieder einmal Moral und
großen Kampfgeist, wuchs abermals über sich hinaus und landete auf dem 7. Platz.
Damit sicherte sie sich den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt.
Bei der SGS 2 hatte wohl Hitchcock das Drehbuch geschrieben. Vor dem letzten
Spieltag stand man noch mit 4 zu 12 Punkten, punktgleich mit drei anderen
Mannschaften, auf dem letzten Platz. Doch während die Schönbucher
mit 4,5 zu 3,5 gegen den SV Dettingen II gewannen, verloren die drei anderen
Konkurrenten allesamt und stiegen dadurch in die B-Klasse ab. Die SGS 3 konnte
sich steigern und mit sechs Punkten den 6. Platz erreichen. Das Nachwuchsteam
SGS 4 landete in der Reserverunde auf Rang 5. Mit einiger Zuversicht konnte die
SGS dann in die Saison 2001/2002 starten. Dank Dr. Günter Tobien
konnte man für das Spitzenbrett FIDE-Meister Heinrich Fronczek
vom SV Calw gewinnen. Josef Wöll war es gelungen Dr. Mattias Birkner von der
SGS zu überzeugen und Wolfgang Abel kehrte nach einjährigem Gastspiel wieder
heim. Die SGS 1 legte wieder einmal einen Fehlstart mit 1 zu 3 Punkten hin, um
danach alle Spiele, darunter auch ein klares 5,5 zu 2,5 gegen den späteren
Meister SV Reutlingen, zu gewinnen. Zum Schluss wurde man nur aufgrund des
schlechteren Brettpunktverhältnis Zweiter. Dieser Platz berechtigte allerdings
zu einem Relegationsspiel gegen den VfB Reichenbach. Gegen diesen Gegner lag
man schon mit 3 zu 1 hinten um dann doch noch mit 4 zu
3 in Führung zu gehen. Am Spitzenbrett hatte allerdings Heinrich Fronczek, aufgrund des zwischenzeitlichen Rückstandes, zu
viel riskiert und musste sich schließlich geschlagen geben. Beim Endstand von 4
zu 4 entschied danach die Berliner Wertung zu Gunsten der Reichenbacher.
Trotzdem war dies die bislang beste Saison einer Schönbucher
Mannschaft. Durch die Zuwächse in der 1. Mannschaft konnte die SGS 2 stärker
aufgestellt werden und dies zahlte sich aus. Ohne in Abstiegsgefahr zu geraten landete man auf einem 5. Platz. Die SGS 3 spielte
grottenschlecht und wurde ohne Punktgewinn Letzter. Der Kader der SGS 1 sollte
in der Saison 2002/2003 nochmals verstärkt werden. Dr. Günter Tobien gelang es den Österreicher Reinhard Bachler vom SK
Bebenhausen loszueisen und Josef Wöll brachte den Weißrussen Alexander Vaysberg in die Gäumetropole. Mit
dieser Supermannschaft konnte man ganz klar um den
Aufstieg mitspielen. Die Schönbucher starteten mit
drei Siegen und lagen voll im Soll, doch dann kam der vierte Spieltag. Zwar war
da Reinhard Bachler verhindert, doch das konnte die hundsmiserable Vorstellung
der Schönbucher nicht erklären die mit 3,5 zu 4,5
gegen den Aufsteiger SK Bebenhausen IV verloren. Noch war nichts verloren, mit
einem Sieg am nächsten Spieltag gegen den Landesligaabsteiger Neckartenzlingen
könnte man wieder ins Titelrennen einsteigen. Aber auch hier war man zu schwach
und unterlag ebenfalls mit 3,5 zu 4,5. So musste man um wenigstens noch Zweiter
zu werden am letzten Spieltag den Tabellenführer SK Bebenhausen III schlagen.
Aber auch hier zeigte das Team Nerven und unterlag mit 3 zu 5. Gerade ihre
Nervenstärke, was die SGS über Jahre hinweg ausgezeichnet hatte, wurde diesmal
schmerzlich vermisst und so landete man nur auf dem undankbaren 3. Platz. Die
SGS 2 konnte trotz starker Aufstellung nicht so glänzen, wie gerne gewünscht
und musste sich mit einem 5. Platz zufrieden geben.
Eine gute Saison gelang der SGS 3 die sich mit vier Siegen einen 6. Platz
sichern konnte.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 9
Zur Saison 2003/2004 wechselte man bei der SGS 1
das Spitzenbrett. Reinhard Bachler rückte nach vorne und FIDE-Meister Heinrich Fronczek ein Brett zurück. Der Stachel der Enttäuschung saß
noch tief und so startete man konzentriert, landete zunächst vier Siege um dann am fünften Spieltag zu patzen und über ein 4
zu 4 gegen die SF Ammerbuch nicht hinaus zu kommen. Doch diesmal zeigte man
sich gefestigt und ließ nichts mehr anbrennen. Mit weiteren vier Siegen wurde
man souverän mit 17 zu 1 Punkten Meister und stieg in die Landesliga auf. Da
Reinhard Bachler nur drei Spiele für die SGS bestreiten konnte war es eminent
wichtig, dass man sich während der Saison noch mit Hans-Martin Eichling verstärken konnte. Der gebürtige Pfälzer konnte
sechs Siege aus sechs Partien für sich verbuchen. So trug auch er einen Teil
zum bisher größten Erfolg der Vereingeschichte bei.
Auch von der SGS 2 gab es erfreuliches zu berichten. Gelang ihr doch mit
13 zu 3 Punkten ein 2. Platz und als einzigem Team ein Sieg über den Meister SV
Tübingen III. Damit hatte auch unsere „Zweite“ ihren größten Erfolg in der
Vereinsgeschichte erzielt und stieg in die Kreisklasse auf. Hier konnte dank
Josef Wöll in der laufenden Runde mit Klaus Blahut
ein weiterer starker Spieler, der 3 Siege aus 3 Partien holte, in der SGS
integriert werden. Die SGS 3 konnte sich nochmals steigern und einen starken 3.
Platz erzielen. Außerdem spielte Jungtalent Artur Orechkin
seine erste Saison für die SGS.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 10
Zwar war die Landesliga saustark besetzt
doch trotzdem ging man ohne Bammel in die Saison 2004/2005. Mit Marin Jurasin konnte Dr. Günter Tobien
einen alten Bekannten von Korntal loseisen und Klaus Blahut
wechselte für Wolfgang Abel, der die SGS 2 am Spitzenbrett verstärken sollte,
in die SGS 1. Damit stellte das Schönbucher
Flaggschiff ihre bisher stärkste Mannschaft in der Vereinsgeschichte. Die Schönbucher starteten mit 7 zu 1 Punkten furios und mussten
erst in der 5. Runde, ohne Reinhard Bachler, gegen den späteren Meister
Bebenhausen II die erste und zudem noch unglückliche 3 zu 5 Niederlage
einstecken. Am Ende stand man mit 11 zu 7 Punkten auf einem sehr guten 5.
Platz. Herausragender Akteur war Alexander Vaysberg
mit 7 Punkten aus 8 Partien. Nicht auszudenken was man
erreicht hätte, wenn Reinhard Bachler mehr als 5 und Marin Jurasin
mehr als 2 Spiele bestritten hätten. In schwacher Verfassung präsentierte sich
die SGS 2 in der Kreisklasse. Mit nur 3 Unentschieden belegte man den letzten
Platz und stieg gleich wieder ab. Vor allem in den Begegnungen gegen die
schlagbaren Mannschaften zeigte man sich zu unentschlossen und mit zu wenig
Biss. Der starke Ersatzmann Dr. Christoph Lingenfelder holte 3 Punkte aus 3
Partien. Die SGS 3 schaffte mit 14 zu 2 Punkten und bei nur einer knappen 3,5
zu 4,5 Niederlage gegen den Meister SF Lichtenstein II den 2. Platz und stieg
erstmals in die A-Klasse auf. Zu diesem Aufschwung trugen zum einen, die
Verstärkungen aus der Zweiten in Form der beiden Routiniers Erich Jauernig und
Horst Ring und zum anderen, der Einsatz von Dr. Christoph Lingenfelder am
Spitzenbrett der alle seine Partien gewann, bei. Auch im Präsidium gab es im
Jahr 2004 noch eine Änderung als Roman Lindner das Amt des Schriftführers von
Arndt Brausewetter übernahm. Dadurch war in diesem Gremium erstmals kein
Gründungsmitglied mehr vertreten. Die Saison 2005/2006 stand unter keinem guten
Stern für die SGS. Heinrich Fronczek kehrte zurück
zum SV Calw, Alexander Vaysberg wurde von Dieter Einwiller nach Pfullingen abgeworben und Dr. Mattias
Birkner stand beruflich bedingt kaum noch zur Verfügung. Zum Glück konnte Josef
Wöll, den für Heilbronn in der Landesliga spielenden Ekkehard Hinz, der uns
schon eine Weile an den Spielabenden besuchte für die SGS gewinnen. Zudem
wurden Wolfgang Abel und Dr. Christoph Lingenfelder für die Erste nominiert.
Doch würde das reichen? Bis zum letzten Spieltag kämpfte die halbe Liga gegen
den Abstieg. Den Schönbuchern gelang schließlich mit
einem 5,5 zu 2,5 Auswärtssieg gegen die SF Göppingen und 10 zu 8 Punkten der
Klassenerhalt. Als denkbar ungünstig erwies sich die Konstellation
dass sowohl die SGS 2, als auch die SGS 3 in dieser Saison in der A-Klasse
spielten. Da dadurch keine Ersatzspieler von der Dritten für die Zweite
gestellt werden konnten, musste man mehr Stammspieler für die SGS 2 nominieren was die Spielerdecke bei der SGS 3 deutlich
aushöhlte. So kam es wie es kommen musste, die SGS 3 oft in Unterzahl
angetreten stieg ohne Punktgewinn sang- und klanglos in die B-Klasse ab. Die
SGS 2 kämpfte bis zum letzten Spieltag und besiegte im Auswärtsspiel den Zweiten
SF Lichtenstein II, um sich dann aber wegen dem schlechteren
Brettpunktverhältnis, doch noch vom SV Dettingen II überholen lassen zu müssen.
Die Freude war einige Zeit später umso größer als der erzielte 3. Platz
aufgrund eines gewonnenen Relegationsspiels der SF Pfullingen III doch noch zum
Aufstieg in die Kreisklasse reichte.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 11
In die Saison 2006/2007 startete man mit einer
Niederlage. Konnte dann aber die beiden nächsten Spiele gewinnen. Danach gab es
aber nur noch ein Remis aus vier Mannschaftskämpfen und das Abstiegsgespenst
schwebte wieder einmal über der SGS 1. Doch mit zwei Siegen aus den letzten
beiden Begegnungen konnte man die Landesliga auf Platz sechs mit 9 zu 9 Punkten
sicher abschließen. Ganz stark beim Punktesammeln waren die drei ersten Bretter
Reinhard Bachler mit 4 aus 7 Partien, Marin Jurasin
mit 4 aus 5 und Hans Martin Eichling mit 4,5 aus 8.
Erfolgreichster Spieler war Wolfgang Abel mit 5 aus 9. Die SGS 2 mühte sich
redlich in der Kreisklasse und konnte zwei Siege und ein Remis einfahren, was
aber letztlich nicht zum Klassenerhalt reichte. Mit 5 zu 9 Punkten reichte es
nur zu Tabellenplatz acht und zur Rückkehr in die A-Klasse. Bester Akteur war
dabei Mario Ljubicic an Brett zwei mit 5 Punkten aus 9 Partien. Erfolgreich
spielte die SGS 3 in der B-Klasse, in der man nur der übermächtigen Mannschaft der
Königskinder Hohentübigen unterlag und ansonsten alle
Mannschaftskämpfe gewinnen konnte. Mit 14 zu 2 Punkten stieg man wieder in die A-Klasse
auf. Erfolgreichster Spieler war Hans Zipperer an Brett zwei mit 6 aus 8. Das
einzig verlorene Spiel für ihn gab es in der Begegnung gegen den FIDE Meister
Matthias Hönsch.
In gleicher Aufstellung ging es für die SGS 1 in
die nächste Landesligasaison 2007/2008, wo man gleich im ersten Spiel gegen den
Aufsteiger SV Urach mit 3 zu 5 patzte. Zwar konnte man dann im zweiten Spiel
gegen die SF Göppingen mit 5,5 zu 2,5 gewinnen, doch kassierte man dann in
Folge vier Niederlagen am Stück und stand schon wieder mit dem Rücken an der
Wand. Doch Totgesagte leben länger. Die restlichen drei Mannschaftskämpfe
wurden allesamt gewonnen und die Saison mit 8 zu 10 Punkten auf Platz sieben
beendet. Ganz stark in dieser Saison war an Brett zwei Marin Jurasin mit 5,5 aus 7 Spielen. Ganz stark präsentierte sich
die SGS 2 in der A-Klasse die nur zwei Niederlagen kassierte, unter anderem
gegen die Übermannschaft von der SG Königskinder Hohentübingen.
Auf Rang 3 mit 14 zu 4 Punkten schaffte man den erneuten Aufstieg in die
Kreisklasse. Bärenstark am Spitzenbrett war Mario Ljubicic mit 6 aus 6.
Erfolgreichster Spieler Michael Sommer an Brett vier mit 6,5 aus 9. Auch
erfolgreich in der A-Klasse war die SGS 3 die den Klassenerhalt mit 8 zu 10
Punkten auf Platz sechs abschließen konnte. Fleißigster Punktesammler war dabei
an Brett zwei Hans Zipperer mit 5 aus 7.
In der Saison 2008/2009 lief es durchwachsen für
die SGS 1 die wieder einmal am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern
musste. Mit einem deutlichen 6 zu 2 gegen die SF Neckartenzlingen konnte man
die Runde mit 7 zu 11 Punkten auf Rang 8 abschließen. Bester Akteur war
Wolfgang Kramer mit 6,5 aus 9. Nicht so gut lief es für die SGS 2 in der
Kreisklasse. Die hatte man mit Wolfgang Abel am Spitzenbrett verstärkt und der
war auch stärkster Spieler mit 5,5 aus 8, doch das reichte nicht für den
Klassenerhalt. Mit 6 zu 12 Punkten und Rang 8 beendete man die Saison auf einem
Abstiegsplatz. Die SGS 3 konnte dagegen das Saisonziel Klassenerhalt erreichen.
Mit 8 zu 10 Punkten auf Platz 5 konnte man die Runde abschließen.
Herausragender Spieler war Daniel Töpfer mit 7 Punkten aus acht Spielen.
Als neuer Vizepräsident und sportlicher Leiter
wurde Josef Wöll gewählt.
Die Saison 2009/2010 lief fuhr die SGS 1 wieder
besser. Ohne Abstiegssorgen konnte man die Runde mit 10 zu 8 Punkten auf
Tabellenplatz fünf abschließen. Effektivster Spieler war diesmal Josef Wöll mit
6,5 aus 8. Wieder besser lief es für die SGS 2 die das Ziel Wiederaufstieg
erreichen konnte. Problemlos mit 12 zu 4 Punkten und Platz zwei wurde dies
erreicht. Ganz stark dabei Artur Lingenfelder mit 6,5 aus 8. Freiwillig
abgestiegen in die B-Klasse war die SGS 3 wegen der Ersatzspielergestaltung für
die SGS 2. Und dort spielte die Mannschaft furios. Mit 13 zu 3 Punkten holte
man die Meisterschaft. Ganz stark dabei Fritz Eitelbuß mit 7 Punkten aus 7
Partien.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 12
In 2009 hatte die
Schachgesellschaft Schönbuch auch noch mit dem Tod von Dr. Günter Tobien einen herben Verlust wegzustecken. Mit ihm verlor
man nicht nur ein Gründungsmitglied, sondern einen wichtigen Funktionär und
Förderer. Für sein Schaffen wurde Dr. Günter Tobien bei
der Mitgliederversammlung zum Ehrenpräsidenten der SGS gewählt.
Wieder einmal zum Kampf um den Klassenerhalt wurde dann
die Saison 2010/2011 für die SGS 1. Erst am letzten Spieltag sicherte man sich
mit einem Unentschieden gegen die SF aus Neckartenzlingen die Liga. Fleißigster
Punktesammler war dabei Wolfgang Krame an Brett fünf mit 5,5 Punkten aus 9
Partien. Schwein hatte die SGS 2. Ein 9. Tabellenplatz hätte eigentlich nicht
zum Klassenerhalt gereicht. Doch durch eine glückliche Konstellation mit einem
Mehraufsteiger in der Relegation konnte die Kreisklasse gehalten werden. Bester
Spieler war Mario Ljubicic mit 7,5 aus 9. In den sauren Apfel des Abstiegs musste
die SGS 3 in der A-Klasse beißen. Ein 7. Platz reichte nicht zum Klassenerhalt.
Stärkster Spieler war Erich Jauernig mit 3,5 aus 6. Daniel Töpfer wurde zum
Präsidenten und kommissarischen Sportleiter berufen.
Die Saison 2011/2012 stand und keinen guten Stern
für die Schachgesellschaft Schönbuch. Norbert Zipperer trat 2011 aus
gesundheitlichen Gründen in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung als
Präsident zurück und wurde dort für seine großen Verdienste zum
Ehrenpräsidenten gewählt. Sein Nachfolger als Präsident wurde Arndt
Brausewetter, der damit in große Fußsputen treten durfte.
Für die SGS 1 lief es gar nicht gut. Anden beiden
Spitzenbretter wurden zu wenig Punkte geholt, da Marin Jurasin
nur ein Spiel bestreiten konnte und Reinhard Bachler, am Spitzenbrett, nur 1,5
Punkte aus sieben Partien holen konnte. Da halfen auch die 5 aus 9 von Wolfgang
Kramer an Brett drei nicht mehr. Am Ende stand nur ein 9. Tabellenplatz und das
Flaggschiff der Schachgesellschaft musst nach acht
Jahren aus der Landesliga absteigen. In dieser Saison konnte durch die
Ersatzspielergestaltung für die SGS 1 auch nur noch eine zweite Mannschaft
gemeldet werden. Und bei der SGS 2 lief es auch nicht rund. Wie im Vorjahr kam
nur auf einen 9. Tabellenplatz und der reichte nicht zum Klassenerhalt.
Kein Wunder das Erich Jauernig 2,5 Punkte aus 5
Spielen dieser schwachen Runden reichten um zum
stärksten Spieler gekürt zu werden.
Für die Saison 2012/2013 wurde als Ziel der
sofortige Aufstieg für beide Mannschaften ausgegeben. Für die SGS 1 lief es
dabei richtig gut in der Bezirksliga. Nur zwei Mannschaftskämpfe liefen
Unentschieden und alle anderen Spiele konnten gewonnen werden. Damit kam man
auf den 1. Tabellenplatz und konnte somit den sofortigen Aufstieg zurück in die
Landesliga sicherstellen. Bester Spieler war dabei Christoph Lingenfelder an
Brett 6 mit 7,5 aus 8. Überragend auch Reinhard Bachler mit 7 aus 8 am
Spitzenbrett. Nicht ganz so gut lief es für die SGS 2
in der A-Klasse. Bis zum Ende kämpfte man mit um den Aufstieg. Landete aber
schließlich punktgleich mit den SC Steinlach 2 und SF Pfullingen 5 aufgrund des
Brettpunkteverhältnis nur auf Rang 4. Überragender Akteur war diesmal Vladimit Spasovski mit 7,5 aus 9.
Super stark präsentierte sich die SGS 1 in der
Saison 2013/2014. Man kam nie in Abstiegsnot und beendete die Runde auf einem
überzeugenden 4. Platz. Stark spielten dabei die ersten drei Bretter. Bester
Punktesammler von ihnen war Wolfgang Kramer mit 6 aus 8. Ohne Aufstiegschance
blieb die SGS 2 in der A-Klasse die man mit einem
enttäuschenden 7. Platz abschloss. Überragender Spieler war Ulrich Gloistein der 6 aus 9 am Spitzenbrett holen konnte.
Überschattet wurde das Jahr 2013 mit dem Tod unseres Ehrenpräsidenten Norbert
Zipperer.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 13
Schlecht startete die SGS 1 in die Saison
2014/2015. Erst am 3. Spieltag gelang ein Unentschieden gegen den SV Reutlingen
2 und danach ein Sieg gegen den Dicken Turm aus Esslingen. Dank weiterer
Punktgewinne musste man nicht bis zum letzten Spieltag zittern, sondern die
Runde mit 8 zu 10 Punkten auf einem guten 7. Platz abschließen. Erfolgreichster
Akteur war dabei Josef wöll mit 5,5 Punkten aus sieben Partien. Ebenfalls auf
dem 7. Platz konnte die SGS 2 ihre A-Klassensaison abschließen. Aufgrund des
Aderlasses der letzten Jahre ein gutes Resultat. Bester Spieler war dabei Fritz
Eitelbuß mit vier Zählern aus fünf Partien.
Schwer tat sich die SGS 1 in der Saison 2015/2016.
Erst in der zweiten Hälfte der Runde konnte man mit Siegen gegen Wendlingen und
Kirchheim zwei Siege einfahren die immerhin noch zum
8. Tabellenplatz und letztmalig zum Klassenerhalt in der Landesliga reichen
sollten. Bester Spieler der Schönbucher war dabei
Reinhard am Spitzenbrett mit 4 aus 5. Es sollte auch die letzte Saison für
Josef Wöll für die SGS werden. Josef der auch maßgeblich für die Aufstiege in
die Bezirksliga und Landesliga beigetragen hatte, verließ uns in Richtung Tübingen um dort den Schachverein vor dem sicheren Aus zu retten.Für ihn wurde Wolfgang Kramer kommissarisch
sportlicher Leiter. Die SGS 2 hatte sich derweil im Mittelmaß der A-Klasse
eingefunden. Mit 9 zu 9 Punkten kam man auf Tabellenplatz vier. Fleißigster
Punktesammler war Gernot Küster mit sechs Punkten aus sieben Partien.
Die Saison 2016/2017 sollte den sportlichen Abstieg
der SGS 1 besiegeln. Nachdem man schon Josef Wöll verloren hatte verstarb auch
noch Marin Jurasin, der viele Jahre an Brett zwei für
die SGS eine Bank war. Die SGS konnte nur drei Zähler in dieser Runde holen und
der 9. Tabellenplatz war verbunden mit dem Abstieg in die Bezirksliga.
Überragend einmal mehr wieder Reinhard Bachler am Spitzenbrett, der wieder 4
Punkte aus 5 Spielen holen konnte. Die SGS 2 spielte einmal mehr eine stabile
Runde in der A-Klasse und landete mit 10 zu 8 Punkten auf Platz fünf. Beste
Akteure dabei Arndt Brausewetter und Roman Lindner die jeweils 5,5 Punkte aus
sieben Partien erzielen konnten.
Die Saison 2017/2018 zeigte das die Formation die man bei der SGS 1 noch an die Bretter bringen
konnte kaum noch Bezirksliganiveau hatte. Mit viel Glück konnte man sich mit 6
zu 12 Punkten gerade noch auf den 8. Platz retten und damit dem Abstieg zu
entgehen. Die meisten Punkte konnte Wolfgang kramer
mir 6 aus 9 einfahren. Eine Bank am Spitzenbrett Reinhard Bachler mit 4 aus 4.
Routiniert absolvierte die SGS 2 ihre Saison trotz Abgabe von drei Spielern an
die SGS 1. Sechs zu sechs Punkte reichten für einen 4. Platz. Überragend dabei
am Spitzenbrett Ulrich Gloistein mit fünf Punkten aus
sechs Spielen.
In der Saison 2018/2019 war es um die SGS 1
geschehen. Ohne Blaus Blahut der
Josef Wöll nach Tübingen gefolgt war, spielte man praktisch mit einer
verstärkten zweiten Mannschaft chancenlos in der Bezirksliga. Als
Tabellenletzter musste man den Gang in die Kreisklasse antreten. Mit vier
Punkten aus sieben Partien stemmte sich Wolfgang Kramer noch am stärksten gegen
das Unvermeidbare.
Zur Saison 2019/2020 verließ Wolfgang Kramer mit
noch drei weiteren Spielern die SGS als Gastspieler in Richtung Schachverein
Herrenberg. Von den versprochenen vier Gastspielern des Schachvereins
Herrenberg kamen aber nur zwei bei den Schönbuchern
an. So stand die SGS 1 von Anfang an in der Kreisklasse auf verlorenem Posten.
Nur die Corona Pandemie rettete sie so vor dem sicheren Abstieg. Bester Spieler
wurde Arndt Brausewetter mit 3 aus 7.
Die Saison 2020/2021 fiel der Corona Pandemie zum
Opfer.
Als einziges Desaster erwies sich die Saison
2021/2022 für die Schachgesellschaft Schönbuch. Nach nur zwei Spieltagen musste
Mannschaftsführer Arndt Brausewetter, aufgrund Spielermangels, die Mannschaft
aus dem Spielbetrieb zurücknehmen. Der Abstieg in die A-Klasse war damit
besiegelt.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 14
Spiellokale
Hotel Schönbuch
Das Hotel Schönbuch - was für ein treffender Name -
war der Ursprung und damit der Beginn einer bis jetzt noch anhaltenden
Geschichte. Im Herbst 1980 wurde hier an den Freitagen fleißig Schach gespielt
und am 28. November aus einer losen Interessengemeinschaft heraus eine
Schachgesellschaft gegründet aus der die heute
bestehende Schachgesellschaft Schönbuch 1982 e.V. entstanden ist. Bis zur
Gründung dieser Schachgesellschaft wurden an diesem Ort bis 1982 alle
Spielabende durchgeführt. Vom 21.3. bis 29.3.1986 war es sogar Austragungsort
des 2. Württembergischen ELO-Turniers das unter Regie
der SGS ausgetragen wurde. Doch schon im Jahr 1982 musste man von dieser Stätte
schweren Herzens Abschied nehmen, da man an die räumlichen Grenzen stieß.
Hotel Botenfischer
Dort wurde die Schachgesellschaft Schönbuch 1982
e.V. am 16.04.1982 gegründet, da das Hotel Schönbuch aus platztechnischen
Gründen zu klein geworden war, und sollte bis 1997 das Spielabenddomizil der
SGS bleiben. Unzählige Spielabende, Vereinsturniere, Ausschusssitzungen und
unvergessliche Wichtelblitzturniere in der Weihnachtszeit wurden hier
ausgetragen. Bis man auch hier, mit viel Wehmut, aufgrund desselben Problems -
Platzmangel - in den Klosterhof umziehen musste.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 15
Schützenhaus Seebronn
Hier wurden 1982/1983 die ersten
Verbandsspiele ausgetragen und die beiden ersten Meisterschaften in Folge
gewonnen. Überdies wurde am 26.03.1983 die Württembergische Blitzmeisterschaft durchgeführt.
Im Jahr 1989 war man dann auf einmal unerwünscht (Pächterwechsel). Die SGS
stand von jetzt auf nachher ohne Spiellokal da. Nach intensiven Bemühungen
konnte man glücklicherweise in die Stadiongaststätte Herrenberg umziehen.
Stadiongaststätte Herrenberg
Zunächst nur als Übergangslösung für die
Saison 1989/1990 gedacht, da man mit diesem Domizil außerhalb des Schachkreises
Reutlingen/Tübingen lag, wurde die Stadiongaststätte zum neuen Domizil der Schönbucher Verbandsspiele. Leider hatte man nur einen Raum
zur Verfügung in dem immer nur eine Mannschaft spielen konnte und im Lauf der
Zeit wurde zum einen die Gefahr immer größer, dass man vielleicht einmal mit
zwei Mannschaften zeitgleich zu Hause spielen musste und zum anderen stand ein
Pächterwechsel vor der Tür, so dass man sich nach einer neuen Bleibe umsehen
musste. In 1994 war es dann soweit als man mit dem
Gasthaus Sonne in Gültstein für die Austragung der Verbandsspiele einig werden
konnte.
Gasthaus Sonne in Gültstein
Das Gasthaus Sonne war ein ideales Spiellokal
für die SGS. Die
großzügigen Räumlichkeiten ließen auch das zeitgleiche Spielen von zwei
Heimmannschaften zu. So startete man guter Dinge in die Saison 1994/1995. Doch
obwohl man mit dieser Lokalität mehr als zufrieden war
sollte man hier nur ein kurzes Gastspiel haben. Die Mitgliederzahl der SGS war
stark gestiegen und dadurch hatte man immer größer werdende Probleme am
Spielabend im Hotel Botenfischer. So wechselte man 1997, nach drei tollen Saisons, in den Bebenhäuser Klosterhof.
Bebenhäuser Klosterhof
Aufgrund der wachsenden Mitgliederzahlen und
der einhergehenden räumlichen Enge war es Anfangs der
90er Jahre ein großer Wunsch der SGS ein geeignetes Spiellokal von der Stadt
Herrenberg zu bekommen. Doch alle Anschreiben an die Stadt Herrenberg endeten
mit negativen Antworten. Dies sollte sich im Jahr 1995 ändern, als die Stadt
den Rückbau des Bebenhäuser Klosterhofs mit anschließendem Ausbau zur Nutzung
durch Vereine ins Auge fasste. Das war die Chance für die Schachgesellschaft,
denn allen Vereinen die sich daran beteiligten wurde
ein Nutzungsrecht in Aussicht gestellt. Die SGS stellte sich für Rückbaumassnahmen zur Verfügung und so wurde bei den
Arbeitseinsätzen am 25.11.1995 und am 02.12.1995 von Sascha Jost, Errol
Jauernig, Heinz Jauernig, Norbert Zipperer, Thomas Zipperer und Hans Zipperer
die geforderte Eigenleistung erbracht. Dadurch konnte man nach der Fertigstellung
in 1997, ab der Saison 1997/1998, sowohl die sonntäglichen Verbandsspiele,
als auch die freitäglichen Vereinsabende dort durchführen.
40 Jahre SG Schönbuch Teil 16
Freizeitaktivitäten
Nach der Berufung von Heinz Jauernig als
Freizeitreferenten in 1990 erlebte die gesellige Seite
der SGS ungeahnte Höhen. Die Grillfeste, Auf- und Abstiegsfeiern im Haslacher
Wald waren für die Mitglieder, Gönner und Freunde des Vereins kostenlos, da für
Speisen und Getränke gesorgt war, einzig Kuchen- bzw. Salatspenden waren immer
gern gesehen.
Die jährlich statt findende
Familienwanderungen mit zünftigem Vesper oder Grillen stieß auf große Resonanz.
Die Schachfreizeiten - vor allem in Oberstdorf
- waren sehr beliebt konnte hier doch die spielerische Stärke in angenehmer und
geselliger Atmosphäre verbessert und zudem - bei den schönen Wanderungen - auch
noch das körperliche Wohlbefinden gestärkt werden.
Auch die regelmäßige Teilnahme beim
Vereinswettbewerb der Gäusportschützengesellschaft in Nufringen wo man sogar den einen oder anderen Erfolg
erzielen konnte wurde stark frequentiert.
Das als Vereinsmeisterschaft stattfindende
Kartrennen auf abwechselnden Bahnen in Böblingen, Nebringen und Sulz am Neckar
erfreute sich ebenso großer Beliebtheit und wurde von Heinz Jauernig dominiert.
Die Kanufahrt auf der Nagold, sowie die
folgende Kanufreizeit in Frankreich waren für alle Beteiligten ein einmaliges
Erlebnis.
Schon zur Tradition wurde die
Brauereibesichtigung beim Namensvetter in Böblingen und auch in Hochdorf
glänzte man mit dem einen oder anderen Besuch.
Auch unter Thomas Zipperer behielt der
Freizeitsektor seinen hohen Stellenwert im Verein bei. Unter ihm wurden
allerdings die Grillfeste nicht nur in Haslach, sondern wechselnd an
verschiedenen Orten wie Dachtel, Sulz am Eck und in Kuppingen durchgeführt.
Hinzu kam das nicht mehr wegzudenkende Spanferkelgrillen durch den Grillmeister
„Schweine-Olli“.
Ein besonderer Höhepunkt war auch der Ausflug
ins Technik-Museum nach Sinsheim mit an- und abschließender Weinprobe. Zu
dessen Gelingen auch unser Busfahrer Klaus Rinderknecht seinen Teil dazu
beigetragen hat.
Grußwort des ehemaligen
Schachkreisvorsitzenden Dr. Mattias Birkner
Zitat aus der Chronik "25 Jahre SG
Schönbuch"
Neben den sportlichen Möglichkeiten für
Schachspieler jeder Spielstärke bietet sie ihren Mitgliedern auch außerschachliche Aktivitäten in einem mir bis dato
unbekannten Ausmaß. Das eigens hierfür vorgesehene Amt des „Referenten für
Freizeitsport“ lässt den Umfang der dafür notwendigen Organisationsarbeit
erahnen!
Der Leser wird in dieser Chronik
allerlei Daten, Fakten und Anekdoten über die SG Schönbuch, ihrer Gründung,
ihrer größten Erfolge und Pleiten, ihrer schachlichen
und außerschachlichen Aktivitäten vorfinden. Mir
bleibt es, meine persönliche Erfahrung mit der SG als Vereinsmitglied und
aktiver Spieler weiterzugeben. Die lässt sich kurz und bündig mit den Worten
zusammenfassen, mit denen mich mein Schachfreund Josef Wöll vor Jahren zur SG
Schönbuch gelockt hat: „Bei den Jungs macht das Schachspielen einfach Spaß!“
Grußwort des ehemaligen Präsidenten des
SVW Dr. Hans Ellinger
Zitat aus der Chronik "25 Jahre SG
Schönbuch"
Dabei sind besonders die vielfältigen
Freizeitaktivitäten und Geselligkeiten neben dem eigentlichen Schachbetrieb
sowie der bemerkenswerte Service bei den Verbandsspielen zu erwähnen, die die
Jubilarin aus dem Kreise vergleichbarer Schachvereine besonders hervorhebt.
Dazu ein Kuriosum ganz besonderer Art: finden die
wöchentlichen Spielabende des Vereins doch am gleichen Wochentag und im selben
Gebäude „Bebenhäuser Klosterhof“ in Herrenberg statt wie die des dem
Schachbezirk Stuttgart zugehörigen Schachverein Herrenberg, aus dem die
Gründungsmitglieder der SG Schönbuch hervorgegangen sind und zu dem heute gut
nachbarliche Beziehungen bestehen.