Das
Jubiläumsjahr war ein voller Erfolg und auch sportlich steht man vor der bisher
besten Saison.
(zip). Mehr als zufrieden
dürfte der Präsident der Schachgesellschaft Schönbuch 1982 e.V. bei der
Mitgliederversammlung im Bebenhäuser Klosterhof gewesen sein. So hatte Norbert
Zipperer den Mitgliedern rundweg positives zu
berichten. Die Mitgliederzahl konnte um drei auf 47 Mitglieder gesteigert
werden. Das Landesligateam stellte wieder einmal nervenstark am letzten
Spieltag den Klassenerhalt sicher. Und die beiden A-Klassenteams liegen gut im
Rennen. So reicht der SGS 2 ein Unentschieden am letzten Spieltag um den 3. Tabellenplatz
- der in dieser Saison zum Aufstieg in die Kreisklasse berechtigt - zu halten
und die SGS 3 hat zur Überraschung aller schon nach der 8. Runde den
Klassenerhalt erreicht. Als Ziel für alle drei Teams in der kommenden Saison -
vorausgesetzt die SGS 2 schafft den Aufstieg - hat man sich den Klassenerhalt
in den jeweiligen Ligen gesetzt. Abschließend bedankte er sich bei allen die
wieder zu einem erfolgreichen Jahr hatten beitragen können.
Vizepräsident und
sportlicher Leiter Michael Sommer
hatte wieder mit allerlei Zahlen aufzuwarten. Vereinsmeister wurde erstmals Klaus
Blahut der auch das Kunststück fertig brachte als erster
Spieler der SGS die offene Tübinger Stadtmeisterschaft zu gewinnen. Zweiter
wurde der entthronte Wolfgang Kramer
vor Routinier Ekkehard Hinz. Im Vereinspokal konnte Wolfgang
Kramer seinen Titel dann mit einem Finalsieg über Mario
Ljubicic erfolgreich verteidigen. Die
Vereinsblitzmeisterschaft wurde zu einer eindeutigen Angelegenheit für Josef
Wöll der alle Spiele für sich entscheiden konnte. Als erster
Titelträger der erstmals ausgetragenen Nestorenmeisterschaft konnte sich Dr.
Günter Tobien feiern lassen. Den Frühjahrsblitz gewann erneut Reinhard
Bachler, der Herbstblitz ging an den FIDE-Meister Josef Gheng
und der Weihnachtsblitz an Alfred Pfeiffer aus Chemnitz. Der Sommerpokal war
hart umkämpft bis sich schließlich Christian Schulz durchsetzen konnte. Eng
ging es auch beim 3. Schönbuch-Cup zu am Ende hatte dort der Internationale
Meister Frank Zeller die Nase vorn. Die erfolgreichsten Spieler der
Verbandsrunde waren Marin Jurasin (SGS 1) Michael
Sommer (SGS 2) und Hans Zipperer
(SGS 3). Zwar konnten die für das Jubiläum angefallenen Kosten gedeckt werden
doch riss die Anschaffung von Digitaluhren ein beträchtliches Loch in die Kasse
wusste Schatzmeister Fritz Eitelbuß
zu berichten dessen Arbeit von den Kassenprüfern wieder einmal mit lobenden
Worten bedacht wurde. Pressereferent Hans Zipperer
lobte die gute Zusammenarbeit mit der Presse und auch Multifunktionär Thomas
Zipperer hatte durchaus positives zu vermelden. So konnten
wieder etliche Freizeitveranstaltungen durchgeführt werden und die Homepage
konnte die Besucherzahlen nochmals steigern. Auch die Betreuung der
Mannschaften im Klosterhof klappte wieder reibungslos und wurde mit viel Lob
und Anerkennung bedacht. Von Arndt Brausewetter
- Projektleiter 25 Jahre SGS - gab es noch einen kurzen Rückblick auf das
Jubiläumsjahr mit den sportlichen Highlights Württembergische
Mannschaftsblitzmeisterschaft in der alten Turnhalle in Herrenberg und den 3.
Schönbuch-Cup mit einem hochklassigem Teilnehmerfeld im Bebenhäuser Klosterhof,
sowie die Erstellung einer Vereinschronik die fast lückenlos von den ersten 25
Jahren der SGS berichten kann. Danach fand durch Ehrenmitglied Dr. Günter Tobien
die einstimmige Entlastung des Präsidiums statt. Bei den Neuwahlen konnte man
das Amt des Vizepräsidenten und sportlichen Leiters durch den langjährigen
Vorsitzenden des Schachkreises Reutlingen/Tübingen und Ehrenmitglied Josef
Wöll besetzen, der für den amtsmüde gewordenen Michael
Sommer gewonnen werden konnte. Als Schriftführer stellte sich Hans
Zipperer zur Wiederwahl. Für 10 Jahre Mitgliedschaft wurden Vanessa
Thiede, Matthias Hönig
sowie Sabine, Carolin und Martin Meixner und für 200 Spiele Erich
Jauernig und Arndt Brausewetter
geehrt. Wie immer wurden von jeder Mannschaft die Mannschaftsführer und die
Spieler mit einem Präsent bedacht die die meisten Spiele gemacht und die
meisten Punkte erzielt hatten. Ebenso wurde auch die Arbeit des Klosterhofteams
gewürdigt. Eine rege Diskussion gab es dann unter dem Punkt Verschiedenes als
es vom Präsidium den Hinweis gab zur nächsten Mitgliederversammlung einen
Antrag auf Anpassung des Mitgliedsbeitrags zu stellen der dann im Jahr 2010
greifen soll.
Artur Lingenfelder zur Bezirksjugendmeisterschaft qualifiziert
(cl). Nach zweijähriger Pause wegen eines Auslandsaufenthalts startete Artur
Lingenfelder von der SG Schönbuch in dieser Saison wieder bei
der Jugendeinzelmeisterschaft des Schachkreises Reutlingen/Tübingen. Zuletzt
war er Kreismeister in der U14 gewesen, musste nun aber schon in der
Gruppe U18 antreten. Gleich im ersten Spiel gegen seinen alten Rivalen Patrick
Wittek vom SV Reutlingen zeigte sich Lingenfelders mangelnde Spielpraxis, als er
anfangs zwar eine druckvolle Stellung aufbaute, dann aber gegen die zähe
Verteidigung Witteks mehrere Gewinnmöglichkeiten ausließ und schließlich im
Endspiel unterlag. Damit war wegen der geringen Rundenzahl ein Sieg praktisch
nicht mehr möglich, sodass sich Lingenfelder auf die Qualifikation zur
Bezirksmeisterschaft konzentrieren konnte. In der zweiten Runde zeigte
Lingenfelder nach unsicherem Start Durchsetzungsvermögen. Er setzte seinen
Gegner, Marco Götz aus Dettingen, konsequent unter Druck, nutzte einen taktischen
Fehler zu Figurengewinn aus und konnte die Partie verdient gewinnen. In der
letzten Runde musste Lingenfelder gegen den Favoriten Julien Sessler von den
Königskindern Hohentübingen antreten, der ihn von Anfang an nicht ins Spiel
kommen ließ. Die Partie ging dann auch nach einem gut berechneten Figurenopfer
klar verloren, sodass die Qualifikation vom Ausgang der Spiele der Konkurrenten
abhing. Zunächst konnte Götz überraschend seinen Gegner bezwingen, nachdem
dieser in Zeitnot ein einzügiges Matt versäumt hatte. In der letzten Partie
stand Wittek mit den schwarzen Steinen lange sehr beengt, manövrierte aber
umsichtig und ließ ein Einbrechen in seine Königsstellung nicht zu. Schließlich
erreichte er Damentausch und konterte am Damenflügel, wo er sich einen
Freibauern verschaffte. Diesen konnte er nach einer Spielzeit von fast drei
Stunden zum Sieg verwandeln. Dadurch erreichte Wittek auch den Gesamtsieg mit
2.5 aus 3 Punkten bei nur einem Remis gegen Sessler. Wegen der Siege seiner
früheren Gegner in der letzten Runde belegte Lingenfelder durch die bessere
Buchholzwertung am Ende den 4. Platz und konnte sich damit für die
Bezirksmeisterschaft qualifizieren. Dort wird allerdings eine deutliche
Leistungssteigerung nötig sein um sich in dem erwartet starken Feld zu
behaupten.